Restituierende Maßnahmen und Verfahren in der Dysphagie-Therapie sind solche Übungen, die Funktionen und Fähigkeiten verbessern oder wieder herstellen sollen.
Masako-Manöver
nach Fujiu & Logemann, 1996.
Einsatz
Residuen in der fiberendoskopischen Schluckuntersuchung deuten oft auf eine reduzierte Pharynxkontraktion hin. Der Druckaufbau in der pharyngealen Phase des Schluckens ist dadurch zu gering.
Mit Hilfe des Masako-Manövers kann die Kraft des Zungengrundes erhöht werden. Dies hat ebenfalls eine positiven Einfluss auf den Zungenstempel und die Annäherung von Zungengrund und Pharynxwand.
Anleitung
Der Patient schiebt seine Zunge zwischen die Schneidezähne und hält sie dort fest, indem er leicht zubeißt. In dieser Position schluckt er Speichel.
Sollte der Patient, zum Beispiel auf Grund einer Dyspraxie, nicht in der Lage sein, seine Zunge zwischen den Schneidezähnen zu fixieren, kann der Therapeut das Halten der Zunge übernehmen. Dazu hält er die Zungenspitze mit Gase fest.
Je weiter die Zunge nach vorn geschoben wird, desto höher ist der benötigte Kraftaufwand.
Shaker-Manöver
Das Shaker-Manöver (nach Shaker et al, 2002) ist ein Übung zur Verbesserung der Öffnung des oberen Ösophagussphinkters.
Anleitung
Der Patient legt sich auf den Rücken. Am besten auf einer Bobath-Liege oder Massage-Bank.
Er hebt den Kopf an und zieht seine Zehenspitzen Richtung Körper. Seine Schultern sollen dabei entspannt bleiben.
Der Kopf wird für eine Minute so gehalten, dann entspannt. Diese Übung wird drei Mal durchgeführt mit jeweils einer Minute Pause.
Nach dem dritten Durchgang hebt der Patient den Kopf 30 Mal kurz an.
Die gesamte Übungssequenz wird drei Mal täglich durchgeführt, an fünf Tagen die Woche über einen Zeitraum von min. sechs Wochen.
Effekt
Durch die Verbesserung der Kraft und Koordination verbessert sich die Öffnung des oberen Ösophagussphinkters sowohl in Bezug auf die Kraft als auch auf die Öffnungsdauer.
Zusätzlich wird die Larynxelevation verbessert und die Kraft der unten pharyngealen Muskelgruppen mit einem positiven Effekt auf die Druckverhältnisse während des Schluckens.