Videofluoroskopie des Schluckaktes kurz: VFSS

Die Röntgen-Video-Cinematographie (VFS) ist ein bildgebendes Diagnostik-Verfahren bei Dysphagien.

Ablauf

Das Setting für die VFS ist komplizierter als zum Beispiel bei der endoskopischen Schluckuntersuchung (FEES). Neben dem Patienten sind eine MTA, ein Therapeut und ein Arzt anwesend.

Unter ärztlicher Kontrolle wird durch die MTA die Röntgen-Kamera positioniert. Der Patient darf sich bei dieser Untersuchung nicht viel bewegen, um die Strahlenexposition möglichst gering zu halten.

Als Testkost wird dem Patienten eine Mischung aus Speisen und Röntgen-Kontrastmittel gegeben.


Nachteile

Die bereits angesprochene Strahlenexposition ist ein erheblicher Nachteil. Dazu kommt, dass die Testkost durch das Kontrastmittel mit einer natürlichen Nahrungsaufnahme nur noch sehr wenig gemein hat. Damit ist eine Untersuchung des Schluckaktes weitgehend unnatürlich.

Für manche Patienten ist für eine aussagekräftige Diagnostik eine Untersuchung über viele Schluckakte hinweg sinnvoll. Dies ist mit einer VFS nicht möglich.


Vorteile

Für geübte Untersucher sind mit Hilfe der VFS sehr genaue Beschreibungen des Schluckaktes möglich. Die Anterior-Bewegung des Kehlkopfes, die Höhe der Larynxelevation und die Beurteilung intradeglutitiv sind nur bei dieser Untersuchungsmethode beobachtbar.

Um Aussagen über die Quantität der Aspiration machen zu können, eignet sich die VFS im Gegensatz zur FEES ebenfalls.


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