Scores und Skalen zur Dokumentation einer FEES

Um die Befundung nach einer FEES zu erleichtern und um standardisierte und damit vergleichbare Daten zu erheben, stehen Scores und Skalen zur Verfügung.

für die Funktionsprüfung

Glottisschluss (Murray)

0kein Atemanhalten
1kurzes Atemanhalten mit offener Glottis
2anhaltendes Atemanhalten mit offener Glottis
3kurzer Stimmlippenschluss
4anhaltender Stimmlippenschluss
5kurzer Stimmlippen- und Taschenfaltenschluss
6anhaltender Stimmlippen- und Taschenfaltenschluss

für die Beurteilung des Sekretmanagements

Sekretbeurteilungsskala (Murray 1999, Pluschinski 2014)

0Am ehesten normale Bewertung. Keine sichtbaren Sekrete im gesamten Hypopharynx oder nur einige transiente Blasen sichtbar in den Vallecullae und Sinus piriformes. Diese Sekrete sind unilateral und nicht tief gestaut.
1Sichtbare Sekrete, die initial oder nach Leerschluck in den den Aditus Laryngis umgebenden Kanälen bilateral präsent oder tief gestaut sind.
Diese Bewertung kann Fälle beinhalten, in denen es während des Beobachtungsabschnitts zu einer Annsammmlung von Sekreten kommt. Ein Patient könnte beginnen ohne sichtbare Sekrete, aber Sekretansammlungen bilden, in einer Menge, die groß genug ist, bilateral zu erscheinen oder sich tief aufzustauen. Ebenso könnte ein Patient als „1“ bewertet werden, wenn initial tief aufgestaute Sekrete und zum Ende des Beobachtungsabschnitts keine sichtbaren Sekrete präsent sind.
2Die Änderung des Status während eines Beobachtungsabschnitts von „1“ nach „3“ oder von „3“ nach „1“.
3Schwerster Bewertungsgrad. Sekrete, die im als Aditus Laryngis definierten Bereich sichtbar sind. Pulmonale Sekrete werden inkludiert, wenn sie nicht durch Schlucken oder Husten am Ende des Beabachtungsabschnitts gereinigt werden.

für die Beurteilung der Schluckfunktion

Penetrations-Aspirations-Skala (Rosenbek 1996, Hey 2014)

1Material penetriert nicht.
2Material penetriert, liegt oberhalb der Glottis und wird aus dem Aditus laryngis entfernt.
3Material penetriert, liegt oberhalb der Glottis und wird nicht aus dem Aditus laryngis entfernt.
4Material penetriert, liegt auf den Stimmlippen und wird aus dem Aditus laryngis entfernt.
5Material penetriert, liegt auf den Stimmlippen und wird nicht aus dem Aditus laryngis entfernt.
6Material wird aspiriert und wird in den Aditus laryngis oder darüber hinaus entfernt.
7Material wird aspiriert und kann trotz Bemühens nicht aus der Trachea hinausbefördert werden.
8Material wird aspiriert, kein Bemühen, es aus der Trachea herauszubefördern.

für die Beurteilung der Schwere der Dysphagie

Funtional oral Intake Scale (Crary 2005)

1Keine orale Kost (NPO)
2Sonde und minimale Versuche mit Speisen und Getränken
3Sonde mit ergänzender oraler Nahrungsaufnahme
4oral in einer einheitlichen Konsistenz
5oral unterschiedliche Konsistenzen mit Kompensation
6oral unterschiedliche Konsistenzen, mit Einschränkungen
7Vollständige orale Ernährung

FEDSS Münsteraner Dysphagie-Score (Warnecke 2009)

1keine Dysphagie.
2homogene Kost, Flüssigkeiten ggf. andicken.
3homogene Kost, keine Flüssigkeiten oral.
4Vorsichtige Oralisierung in der Logopädie.
5keine orale Ernährung.
6Schwere Dysphagie, Schutzintubation erwägen.

Als Poster zum Download

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